19:3-Heimsieg gegen Gelsenkirchen Devils

 

Head Coach Rene Artz ist selten sprachlos. Eigentlich nie. Aber am Samstagnachmittag hatte es seine Mannschaft geschafft, dass er bei seiner Ansprache nach dem Spiel gegen die Gelsenkirchen Devils ein wenig um Worte ringen musste. Trotz personeller Schwierigkeiten hier und da und eines Gegners, der ganz andere Ambitionen hat und nach der Niederlage am ersten Spieltag dringend den ersten Sieg wollte, zeigte sie eine herausragende Vorstellung. Von Anfang bis Ende waren die Kings beim 19:3 (0:0, 6:3, 0:0, 13:0) gut im Spiel, defensiv traten sie sogar sehr dominant auf. Fünf Mal eroberte die Defense den Ball und die guten Feldpositionen ebneten der Offense den Weg, um die Punkte zum Sieg zu erzielen.

Mitentscheidend war dabei sicherlich, dass schon der Start in die Partie deutlich besser verlief als in der Woche zuvor bei der 12:19-Niederlage bei den Mülheim Shamrocks. Die Kings waren gegen Gelsenkirchen von Anfang an besser im Spiel und die zwei kleinen Aussetzer im ersten Ballbesitz der Gäste, als gleich zweimal ein völlig freistehender Wide Receiver per Pass verfehlt wurde, wurden diesmal nicht gleich bestraft. Danach gab es für die Gäste keine solcher Gelegenheiten mehr.

Während die Kings-Defense ihren Job machte, konnte auch die Offense den Ball ganz gut bewegen, gab ihn anfangs per Interception und einem Turnover on Downs jedoch unfreiwillig her. Letzteres geschah in der eigenen Hälfte und die Devils nutzten das nun kurze Feld, um per Field Goal mit 3:0 in Führung zu gehen.

Die Kings-Offense kam im folgenden Ballbesitz bis zur Mittellinie, musste dann aber punten – was letztlich gut ausging: Der Punt von Jens Jacobsen wurde von einem Spieler der Devils kurz vor der eigenen Endzone berührt, aber nicht gefangen. Dadurch konnte sich Jona Willemsen auf den Ball werfen und ihn für die Kings zurückerobern. Kurz darauf konnte Simon Horycki aus wenigen Yards in die Endzone laufen und die Kings waren 6:3 vorne. Die erste Hälfte endete anschließend mit drei Interceptions: Mario Werner und Lukas Eberschneider fingen auf Kings-Seite je einen Pass ab, dazwischen gelang das auch den Devils. So ging es mit einer knappen Kings-Führung in die Halbzeit.

Im dritten Viertel gab es keine Punkte – leider. Denn Horycki war ein Touchdown-Lauf aus 55 Yards gelungen, der aufgrund einer Strafe jedoch nicht zählte. Im späteren Verlauf des Spiels bekam Horycki aus dem gleichen Grund einen weiteren Touchdown nicht gewertet und es blieb am Ende bei „nur“ einem für ihn, obwohl er dreimal mit dem Ball in der Endzone stand.

Trotz dieser aberkannten Touchdowns legten die Kings weitere Punkte auf. Im Schlussviertel sicherte Fabian Gerhards einen Fumble der Gelsenkirchener an der gegnerischen 25-Yard-Linie. Die Offense der Kings rückte bis an die Endzone vor und Quarterback Gert-Jan Steeghs lief schließlich selbst in die Endzone. Nach geglücktem Extrapunkt stand es 13:3. Direkt danach schlug David Melchert den Ball einem Running Back der Devils aus den Händen und sicherte ihn selbst, erneut verschaffte die Kevelaerer Defense ihrem Angriff damit eine exzellente Feldposition. Wieder konnte diese genutzt werden, diesmal durch Jasper Verheijen. Mit dem 19:3 kurz vor Schluss war alles klar, die Devils probierten aber natürlich trotzdem nochmal zu weiteren Punkten zu kommen. Jonas Kaczmarek fing allerdings eine weitere Interception und machte damit endgültig den Deckel drauf.

In seiner schon erwähnten Ansprache hinterher hatte Artz gleich drei Spielbälle zu verteilen. Einer ging an die gesamte Defense. Einer an die Offensive Line, die so in der Form nie zusammenspielte und das wohl auch nicht mehr wird, dafür aber richtig gut auftrat. End einer an Jona Willemsen, der eigentlich Running Back ist, neben seiner Rolle dort aber auch mit starken Catches als Wide Receiver und dem eroberten Fumble nach dem Punt glänzte.

Die Kings stehen damit jetzt bei einem Sieg und einer Niederlage in der Saison. Am 13. Mai steht das nächste Heimspiel an, dann wird Wesseling Blackvenom zu Gast sein.

 

Spielplan & Tabelle

30. April 2023