05.05.19 – Witterschlick Fighting Miners vs. Kevelaer Kings

Kings feiern ersten Saisonsieg

Das erste Auswärtsspiel des noch jungen Verbandsliga-Jahres war für die Kevelaer Kings auch sogleich das am weitesten entfernte in Witterschlick. Die dort ansässigen Fighting Miners waren zur vergangenen Saison aufgestiegen und konnten 2018 die Klasse halten. Für sie war es die erste Partie der neuen Spielzeit, während die Kings bekanntlich bereits eine Woche zuvor gegen die Schiefbahn Riders mit einem Unentschieden eröffnet hatten.

Wie beim Auftaktspiel war das Wetter sehr wechselhaft und bot auf dem Kunstrasen in Witterschlick mal Sonnenschein und mal Regen. Im ersten Drive des Spiels gelang es den Fighting Miners, die Defense der Kings vor allem mit erfolgreichem Laufspiel zu beschäftigten. Dann allerdings unterlief ihnen ein folgenschwerer Fehler, als die Ballübergabe des Quarterbacks an seinen Running Back misslang und das Ei zu Boden fiel; Kings-Defensive End Johannes Haesters war zur Stelle und sicherte sich das Leder.

Die Kevelaerer Offense nutzte das Momentum sogleich aus: Running Back Simon Horycki lief knappe 50 Yards bis in die Redzone der Hausherren. Zu einem Touchdown reichte es dann zwar trotzdem nicht, Milan Zielinski verwandelte allerdings ein Field Goal und brachte die Kings früh mit 3:0 in Führung. Gleich im ersten Spielzug des folgenden Angriffs der Fighting Miners gelang der Kings-Defense dann ein weiteres Big Play: Safety Fabian Gerhards befreite mit einem Tackle den Ball vom Running Back, Linebacker Max Rühl nahm ihn auf.

Fighting Miners sorgen für Safety

Nochmal konnte der Turnover allerdings nicht ausgenutzt werden, denn nach dem Ballbesitzwechsel wurde ein Pass von Quarterback Marvin Topat abgefälscht und von einem Verteidiger der Gastgeber abgefangen. Der nächste Angriffsversuch der Kings bot dann zunächst einen Lichtblick, als Topat seinen Wide Receiver Marvin Skrypka mit einem Pass zu einem ordentlichen Raumgewinn fand; kurz darauf musste die ohnehin bereits etwas dezimierte Unit aber noch den Ausfall von Running Back Horycki hinnehmen und der Drive fand anschließend ein schnelles Ende.

Doch die Kings-Defense hielt weiterhin stand und zwang die Fighting Miners zu einem Punt kurz vor der eigenen Endzone. Der Snap flog allerdings über den Punter hinweg, der sich nun umdrehen und ihm hinterher spurten musste. Nachdem er den Ball erreicht hatte, stürmten die Verteidiger der Kings bereits auf ihn zu und er setzte einen Fuß hinter der Endzone im Aus auf – Safety, zwei Punkte für Kevelaer. Danach erhielt die Offense der Kings den Ball und schickte sich wieder an zu scoren, ein Intentional Grounding unter Druck beim dritten Versuch sorgte aber für einen schmerzhaften Raumverlust, der das anschließende Field Goal für Zielinski zu weit werden ließ.

Der letzte Drive der Fighting Miners vor der Pause sah erfolgsversprechend aus, wurde von einer Interception von Lucas Janssen kurz vor der Endzone aber beendet. Der Corneback bügelte damit einen kleinen Patzer selbst wieder aus, der mit dafür verantwortlich war, dass die Fighting Miners diese gute Feldposition hatten.

Der Beginn der zweiten Halbzeit gehörte dann den Witterschlickern, die zunächst die Offense der Kings schnell vom Feld holten und anschließend selbst per Field Goal auf 3:5 verkürzten. Auch die folgenden Angriffsbemühungen der Gäste blieben erfolglos und die Fighting Miners-Offense setzte der Kevelaerer Defense weiter mächtig zu. Durch ein persönliches Foul der Miners wechselte das Momentum dann aber wieder, den anschließenden langen Pass des Quarterbacks riss Kings-Safety Mario Werner dem Receiver zur Interception aus den Händen – Ballbesitz Kevelaer.

Kings verteidigen den knappen Vorsprung

Nach einem erneuten Punt der Kings-Offense brachten sich die Fighting Miners aber schon wieder in eine gute Feldposition um das Spiel zu drehen: Ein Field Goal hätte bereits gereicht und genau dieses versuchten sie aus vielversprechender Distanz auch, doch wie schon beim Punt im ersten Durchgang war der Snap nicht optimal. Der Holder konnte den Ball deshalb nicht für den Kicker ausrichten und wurde beim verzweifelten Versuch, selbst los zu laufen, sofort unter mehreren Kings-Verteidigern begraben.

Nach zwei weiteren Punts von beiden Teams hatten die Kings schließlich die Möglichkeit, das Spiel mit einem weiteren First Down für sich zu entscheiden, da die Fighting Miners kein Timeout mehr besaßen. Beim vierten Versuch mit noch einem Yard zu gehen hatte Head Coach Rene Artz dann eine Entscheidung zu treffen – und wählte das Risiko des Turnovers tief in der eigenen Hälfte, indem er die Offense auf dem Feld ließ. Dies zahlte sich aus: Per Quarterback-Sneak holte Topat das First Down und sicherte den Kings damit das 5:3 und den ersten Saisonsieg.

Es war im Endeffekt ein etwas glücklicher und enorm knapper Sieg – mit lediglich fünf eigenen Punkten hat Artz jedenfalls noch kein Spiel gewonnen. „Ein Sieg bleibt ein Sieg“, sagte der Kevelaerer Head Coach nach der Partie. „Und wenn man die Umstände drumherum betrachtet, muss ich meinen Spielern und den Coaches ein Riesenkompliment für dieses Spiel machen.“